Sind das Fotos oder Gemälde? Geschickt spielt die in der damaligen Sowjetunion im Südosten Russlands geborene Künstlerin Katerina Belkina mit unserer Wahrnehmung. Die 46-Jährige bearbeitet ihre Fotos, auf denen zumeist sie selbst zu sehen ist, mit einem digitalen Pinsel – wie aus einer Traumwelt gehoben wirken die Bilder. Hinzu kommt die surreal anmutende Umgebung: Belkina verbindet sozialistischen Realismus mit visuellen Vokabeln unserer Zeit – und greift auf Stilmittel der Renaissance zurück. Sie erzählt von Einsamkeit, von Mutter- und Vaterschaft, von Frauen- und Männerrollen in sich verändernden Kontexten. Bilder, die man gern in großen Ausstellungsräumen sehen würde. Bis es wieder so weit ist, tröstet dieser Bildband samt Texten auf Englisch, Russisch und Deutsch und einem Interview mit der Künstlerin. kjk