Ein Brief des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) ist in den USA für 275 000 Dollar (rund 230 000 Euro) versteigert worden und hat damit mehr als viermal so viel eingebracht wie vom Auktionshaus zuvor erwartet. Es handele sich um einen der höchsten Preise, die in den vergangenen Jahren für ein Schriftstück des in Bonn geborenen Tonsetzers erzielt wurden, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions. In dem handschriftlich auf einer Seite verfassten Brief bittet Beethoven einen Herrn von Baumann um die Rückgabe der Noten eines Klaviertrios und verspricht, diese innerhalb weniger Tage gemeinsam mit einer Violinsonate wieder zurückzugeben. Neue Besitzerin des Briefes eine Pianistin, die zunächst anonym bleiben wollte.
Mit Flashmobs und Videoclips haben zahlreiche Knabenchöre in den sozialen Medien um Nachwuchs geworben. „Unter dem Hashtag #KulturGutKnabenchor treten 46 Knabenchöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz virtuell auf“, sagte Marcus Weigl von den Regensburger Domspatzen, die die Aktion mit dem Tölzer Knabenchor, den Augsburger Domsingknaben und dem Windsbacher Knabenchor starteten. „Für die Nachwuchssuche ist es fünf vor zwölf“, heißt es. Chorproben müssten in der Corona-Krise ausfallen oder könnten nur mit wenigen Sängern stattfinden. Ohne Konzerte und Schnupperangebote sei es schwierig, Buben für das Singen zu begeistern. Im schlimmsten Fall müssten in Zukunft Konzerte wie Bachs Weihnachtsoratorium oder Mozarts Requiem ausfallen, warnen die Chöre. Auch Häuser wie die Bayerische Staatsoper könnten womöglich nicht mehr regelmäßig die Knabenstimmen besetzen.
Der Deutsche Museumsbund hat einer Überprüfung der coronabedingten Schließungen von Museen gefordert. „Museen sind keine Orte mit erhöhtem Risiko einer Infektion und haben strenge Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt“, heißt es in einer Mitteilung. Der Verband sprach sich „für die Wiedereröffnung der Museen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt“ aus. Wie andere Einrichtungen sind Museen im November als Teil der jüngsten Corona-Maßnahmen geschlossen. Beim überwiegenden Teil der Infektionen lässt sich nicht sagen, woher sie kommen. Der Museumsbund argumentiert, Museen könnten auf langjährige Erfahrungen beim Besuchermanagement zurückgreifen mit Online-Tickets, festgelegten Zeitfenstern, Begrenzung der Besucherzahlen, großen Räumen, klugen Wegführungen, Lüftungsanlagen sowie Abstands- und Hygieneregeln. Der Präsident des Bundes, Eckart Köhne, warnte vor Folgen der Krise: „Viele der Häuser haben nach den diesjährigen Schließungen keinerlei finanzielle Polster. Jede erneute temporäre Schließung ist ein gravierender Einschnitt.“