„Ein Film mit Greta Scacchi, Sting und Madonna – das wär’s gewesen“, erinnert sich Volker Schlöndorff in seiner Autobiografie an die mögliche Besetzung von „The Handmaid’s Tale“. Und ärgert sich vor allem, Madonna abgesagt zu haben, die bei seiner Verfilmung von Margaret Atwoods „Der Report der Magd“ mitspielen wollte – „wie saublöd puristisch!“ Jetzt liegt der Film, der 1990 unterging, mit informativem Begleitheft fürs Heimkino vor (leider ohne nennenswerte Extras). Nobelpreisträger Harold Pinter hat für sein Skript dem Roman das „Betuliche“ (Schlöndorff) ausgetrieben; der Regisseur hat die brutale Geschichte eines religiös- fundamentalistischen Staates der Zukunft, der Frauen körperlich und seelisch missbraucht, erbarmungslos inszeniert. Damit war er der Zeit voraus. leic