• Motörhead: „Ace of Spades“
Das beste Studio-Album der Band remastert, was bei diesem Sound kaum ins Gewicht fällt: Phil „Philthy Animal“ Taylors Basstrommel-Sprints geben den Takt vor, Gitarrist „Fast“ Eddie Clarke spielt Chuck Berry auf Speed und Lemmy mörtelt mit seinem verzerrten Bass untenrum alles zu. Als Doppel-CD und schönes Dreifach-Vinyl. Die Deluxe-Edition kommt mit tollen Konzertmitschnitten – und weil’s im Titelsong um Glücksspiel geht, ist auch noch ein Würfelbecher mit dabei. (BMG)
• Iron Maiden: „Iron Maiden“
Der erste Song auf der ersten LP, „Prowler“, steht noch knietief im Punkrock, was Sänger Paul Di’Annos Kneipenschlägerstimme zugutekommt. Aber der Mittelteil zappelt schon recht anspruchsvoll in einem gänzlich anderen Takt, und dann lässt Gitarrist Dave Murray seine flinken Finger fliegen. Jeder Song hier ist gut und exemplarisch für die NWOBHM. Besser wurde die Band nie, nur raffinierter. Die Neuausgabe kommt als schöne Vinyl-Picture-Disc. (Parlophone Records)
• Diamond Head: „Lightning to the Nations“
Die heimlichen Helden, deren Debüt keiner wollte, deren Ruhm aber ins Unermessliche wuchs. Die Platte beeinflusste Metallica, die gleich drei Songs coverten, allen voran „Am I evil“ mit seinen Stakkato-Riffs und Triolen. Die LP war kein Klangwunder, darum hat Gitarrist Brian Tattler mit Band sie 2020 nochmals „fetter“, komprimierter aufgenommen. Keine Blamage – aber das jugendlich-euphorische Original ist ungleich charmanter. (Silver Lining Music / ADA)