Eine junge Frau verschwindet, ihre Eltern sind verzweifelt. Die Polizei beginnt mit der Arbeit. Soweit, so routiniert erzählt. Was die sechsteilige Serie „A Confession“ weit über die übliche Krimi-Konkurrenz hebt, ist der Fortgang der Handlung. Nachdem die Standards dekliniert sind, wendet sich Jeff Popes kluges Drehbuch dem eigentlichen Thema zu: der Arbeit des Chefermittlers Steve Fulcher (großartig: Martin Freeman). Der hat bald einen Verdächtigen und hofft, die Entführte lebend zu finden. Um das zu erreichen, arbeitet er mit unlauteren Mitteln. Aus dem spannenden, in düsteren Farben gemalten Thriller wird das beklemmende Psychodrama eines Mannes. Zur „wahren Begebenheit“ aus Großbritannien, auf die sich die Serie bezieht, findet sich eine schreckliche deutsche Entsprechung im Entführungsfall Jakob von Metzler aus dem Jahr 2002. ulf