IN KÜRZE

Peter Maffay geht mit Politik ins Gericht Letzter Vilsmaier-Film startet am Todestag

von Redaktion

Musiker Peter Maffay sieht die Kulturbranche wegen der Corona-Krise in höchster Gefahr – und stellt den handelnden Politikern kein gutes Zeugnis aus. „Es wird hier mit zweierlei Maß gemessen“, sagt der in Tutzing am Starnberger See lebende Sänger und Gitarrist („Sonne in der Nacht“). Während Autoindustrie oder Lufthansa mit staatlichen Milliardenzuwendungen großzügig unterstützt würden, verhungere der Kulturbetrieb am langen Arm der Bürokratie. „Die Gelder, die in Aussicht gestellt werden, fließen viel zu langsam“, kritisierte der 71-Jährige (Foto: Robert Michael/dpa). „Es müsste alles viel schneller gehen, hier sind viele Existenzen bedroht.“ Musiker seien offenbar nicht „systemrelevant“, ärgerte sich der seit rund 50 Jahren erfolg- und einflussreiche Künstler. Er habe selbst erfahren, wie entwürdigend es sich anfühle, so bezeichnet zu werden: „Im ersten Lockdown wollte ich meine Tochter in der Kinderkrippe abgeben. Da hieß es: Das geht nicht – ich sei ja nicht systemrelevant.“

Bis zu seinem Tod heuer im Februar hat der Regisseur Joseph Vilsmaier an seinem Film „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ gearbeitet. Eigentlich sollte die so schräge wie herzerwärmende Komödie, in der unter anderen Michael „Bully“ Herbig, Hape Kerkeling, Hannah Herzsprung und Sebastian Bezzel zu sehen sind, am 17. Dezember in die Kinos kommen. Aus den bekannten Gründen musste der Starttermin auf 11. Februar 2021 verschoben werden. Ein besonderes Datum, denn das ist der erste Todestag von Vilsmaier, der 81 Jahre alt wurde und an den im Abspann des Films liebevoll erinnert wird.

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