„Mehr Planungssicherheit“

von Redaktion

Staatstheater bleiben bis Ende Januar zu – Pilotprojekt der Oper mit positiver Bilanz

Die Bayerischen Staatstheater müssen ihren Spielbetrieb bis 31. Januar einstellen. Das habe Kunstminister Bernd Sibler (CSU) zusammen mit den Intendanten beschlossen, teilte sein Ministerium mit. Dies sei schmerzlich, man sei aber davon überzeugt, dass die Vorteile überwiegen. „Die Staatstheater haben nun eine deutlich bessere Planungssicherheit“, so Sibler. „Wenn hierdurch Energien für die Produktion von Onlineangeboten frei werden, kann es auch einen spürbaren Mehrwert für das Publikum geben!“

Ob Anfang Februar 2021 wieder gespielt werden kann, ist allerdings offen. Mitte Januar solle darüber beraten werden. Der Probenbetrieb an den Theatern wird wie gehabt fortgesetzt.

Die Bayerische Staatsoper hat unterdessen eine positive Bilanz ihres Pilotversuchs mit 500 Besuchern gezogen. Dabei stützt sich das Haus auf die Erkenntnisse der Ärzteteams des Klinikums rechts der Isar, der Technischen Universität sowie der Vertreter des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Die Testphase vor dem Lockdown habe gezeigt, dass „sich die Erhöhung der Zuschauerzahl weder negativ auf die Abläufe im Publikumsbereich noch auf die objektive Infektionsgefahr ausgewirkt hat“.

Wie mehrfach berichtet, durfte die Staatsoper wie der Münchner Gasteig und die Nürnberger Meistersingerhalle vor 500 statt damals 200 erlaubten Zuschauern spielen. Das Projekt habe ergeben, so der Abschlussbericht, dass die starre Höchstbesucherzahl abgelöst werden kann durch individuelle Grenzen. Diese sollten sich nach der Klimatechnik, dem Platzangebot und dem Hygienekonzept richten.

„Auch in der aktuellen Lage des zweiten Lockdowns sind die Erkenntnisse des Pilotprojekts wichtig“, teilte Staatsopern-Intendant Nikolaus Bachler mit. Die Kulturbranche brauche Perspektiven und politische Entscheidungen, die ein Weiterbestehen der Kulturnation Deutschland sichern.“ „Wir brauchen klare Parameter, die uns ermöglichen, unabhängig von täglichen Meldungen der Infektionszahlen zu arbeiten und zu spielen! Dass dies verantwortbar ist, zeigen die Ergebnisse des Projekts.“  th

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