Ein stetiges sich vertiefendes Vorwärts – dies ist Martin Schläpfers Markenzeichen. Der gebürtige Schweizer (59), Startänzer unter Heinz Spoerli in Basel, Ballettchef in Bern, Mainz und im Ballett am Rhein Düsseldorf/ Duisburg, dabei vielfach ausgezeichnet für sein choreografisches Œuvre, hat zu Saisonbeginn 2020/21 die Leitung des Wiener Staatsballetts übernommen. Eine neue Herausforderung. Schläpfer, der für seine abstrakten Werke einen ganz eigenen psychologisch durchdachten neoklassisch-modernen Stil entwickelt hat, muss sich nun auch auf das Wiener klassische, erzählerische Repertoire einstellen. Im Gespräch mit Tanzspezialistin Bettina Trouwborst erfahren wir Höhepunkte und Brüche in Schläpfers Karriere und lernen zugleich den sensiblen, feinen Menschen kennen. MALVE GRADINGER
Martin Schläpfer:
„Mein Tanz, mein Leben“. Henschel, 159 S.; 30 Euro.