„Meine Familie und andere Tiere“ hieß der autobiografisch inspirierte Roman, den der britische Zoologe Gerald Durrell über seine Kindheit schrieb. Stark fiktionalisiert zwar, aber doch wiedererkennbar, erzählte er in dem 1956 erschienenen Buch, wie seine frisch verwitwete Mutter Louisa mit vier Kindern Anfang der Dreißigerjahre ins griechische Exil auswandert, auf die Insel Korfu. Die Vorlage wie auch die daraus entstandene, liebevoll gearbeitete TV-Serie bestechen mit schillerndem Witz, humorvollen Gags und überraschend satirischen Szenen. Die Schatten des heraufziehenden Faschismus spürt man gelegentlich. Der Fokus dieser harmlos-amüsanten Culture-Clash-Familienkomödie liegt aber auf der lebhaften Familie Durrell mit ihren Sorgen und Sehnsüchten sowie einigen Korfioten, die der britischen „Invasion“ mitunter skeptisch gegenüberstehen. ulf