Chill Out, Jazzhop, LoFi, Downbeat, Lounge – um Konstantin „Zmeyev“ Baratashvilis Musik zu beschreiben, könnte man viele Stilrichtungen bemühen. Oder aber nur ein Wort: tiefenentspannt. Der St. Petersburger Produzent und DJ vertreibt seine Musik auf digitalen Kanälen, weshalb man ihn im Plattenladen (noch) vergeblich sucht. Er bereichert die Welt per Direktvermarktung auf den gängigen Streaming-Plattformen, arbeitet aber daran, seine Alben „Minstrel.“ (2018), „Mi Vida“ oder das überragende „Urban Melancholy“ (beide 2019) auf Vinyl zu veröffentlichen. Es wäre ein passender Trägerstoff für seine feinen, knisternden und analog-warmen Souljazz-Miniaturen. Bis zu sieben Millionen Mal wurden sie jeweils gespielt. Eine Karriere, die seiner jüngsten Single „Daylight“ eventuell auch bevorsteht. Während ältere Stücke gut als Soundtrack eines modernen Blaxploitation-Streifens taugen würden, evoziert „Daylight“ Bilder einer erwachenden Großstadt. cu