IN KÜRZE

Mozartwoche findet nur im Internet statt

von Redaktion

Ein „Signal zu Beginn des neuen Jahres für die Kultur ganz allgemein“ hätte sie sein sollen. So hatte es Rolando Villazón, künstlerischer Leiter der Salzburger Mozartwoche vor einigen Wochen ausgedrückt. Doch nun ist auch dieses Festival Opfer der Pandemie geworden. Alle Live-Konzerte wurden abgesagt, stattdessen ist nun eine abgespeckte Online-Version geplant. Villazón kündigte ein „komprimiertes, aber gewohnt hochkarätiges Programm“ an. Ursprünglich hatte er zwischen dem 21. und 31. Januar 56 Termine konzipiert. So ganz gibt man bei der Mozartwoche allerdings die Hoffnung auf Live-Konzerte nicht auf. Sollten die „offenen Fragen zur Publikumsbeteiligung“ geklärt sein, wolle man die Möglichkeit prüfen, einzelne Veranstaltungen vor Zuhörern mit einem negativen Corona-Test durchzuführen. Österreich plant, Veranstaltungen ab 18. Januar für bis zu 500 Personen zuzulassen. Voraussetzung ist, dass die Kartenbesitzer negativ getestet sind. Da eine Ausgangssperre ab 20 Uhr gilt, müssen Konzerte, Opern- oder Theateraufführungen am frühen Abend enden. Gegen die Maßnahmen gibt es Kritik. So sagte etwa Herbert Föttinger, Intendant des Wiener Theaters in der Josefstadt dem „Kurier“: „Ich bin nicht der Blockwart der Bundesregierung. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich das Publikum nicht selektieren darf.“  th

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