Wir brauchen nicht noch einen Helden, meinte Tina Turner. Das ist nicht das Motto von „Die Rebellen vom Liang Shan Po“ (1973/74)! Neun Dutzend mythischer Heroen werden als Bande Aufständischer im Sumpfland wiedergeboren – auch wenn die 26 Folgen der Kult-Serie nicht alle Romanvorlagen-Kapitel beackern. Es ist die japanische Verfilmung eines chinesischen Nationalepos. In den Achtzigern war dies für viele hierzulande der erste Kontakt mit Asia-Ästhetik. Noch immer frisch, grandios, von Shakespear’scher Fülle an Figuren und Tonlagen. Zwischen Pathos und Komik, Kunstblut und Glycerintränen, Polit- und Melodram. Großes Panorama mit naiven Mitteln. Unlängst restauriert, so gut es das Material hergibt. Wer auf Booklet und Sammler-Tand der limitierten Editionen verzichtet, bekommt den Inhalt nun in platzsparender Ausgabe. Banzai! wil