BUCH Allein in den Bergen

von Redaktion

Lesenswert ((((;

US-Schriftsteller Rye Curtis bedient sich in seinem intelligenten Romandebüt einer ungewöhnlichen Perspektive: Er schildert seine Geschichte aus der Sicht von Cloris Waldrip, einer Dame von 92 Jahren, die in einem Seniorenheim in Vermont lebt. Eigentlich. Denn Cloris berichtet von einem Erlebnis, das sich 20 Jahre zuvor ereignete. Als sie damals mit ihrem Mann zu einem Ferienhaus in den Bergen Montanas fliegt, stürzt die Maschine ab. Cloris überlebt als Einzige und lernt überraschend schnell, sich in der Wildnis zurecht zu finden. 77 Tage lang ernährt sie sich von Fledermäusen, kämpft gegen Berglöwen, legt nach und nach alle Hemmnisse der Zivilisation ab. Diese Mensch-in-der-Natur-Thematik kombiniert Curtis geschickt mit einer Emanzipations- und Kriminalgeschichte. Anfangs braucht es etwas Geduld, ehe die Handlung in die Gänge kommt. Aber bald will man Cloris’ kluge Gedankenwelt nicht mehr missen.  ulf

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