Und wieder kommt Wehmut auf. Das war ein US-amerikanischer Präsident mit Stil! Barack Obama, sich seiner Wirkung bewusst, der auf dem Cover von Teil eins seiner Autobiografie lächelt, wie es seine Anhänger lieben – lässig, selbstironisch, vor allem: herzlich. Mit viel Herz hat er denn auch das Buch geschrieben, in dem er von seiner Kindheit bis zu seiner Präsidentschaft erzählt. Viel Wert legt er darauf, Anekdoten zu verbreiten, die seine Volksnähe deutlich machen. Wenn er auf dem Gang ins Büro mit den Angestellten plaudert beispielsweise. Das ist nicht immer pathosfrei, aber so viel wohltuender als das hasserfüllte Gezeter seines Amtsnachfolgers. Andreas Fröhlich liest das 1024-Seiten-Werk mit so angenehmer Stimme und Betonung, dass man gerne dran bleibt. Und als Zuckerl gibt’s manche Texte noch mal auf Englisch gelesen von Obama persönlich. Lehrreich und unterhaltsam. kjk