IN KÜRZE

Leipziger Buchmesse wieder abgesagt Simon Verhoeven erhält Lubitsch-Preis 93 Filme im Rennen um Auslands-Oscar

von Redaktion

Die Leipziger Buchmesse wird wegen der Corona-Pandemie erneut abgesagt. Stattdessen wird eine digitale Variante für ein Lesefest vorbereitet. Die Buchmesse war auch schon im vorigen Frühjahr ausgefallen. Für dieses Jahr hatte die Leipziger Messe die Frühjahrsschau der Buchbranche eigentlich retten wollen und den Termin vom März auf Ende Mai geschoben. In den wärmeren Tagen, so die Hoffnung, könne eine Messe auch mit der Nutzung von Außenbereichen wieder möglich sein. Doch nun steht fest: Die Pandemielage lässt eine große Publikumsveranstaltung nicht zu. Bei der letzten Veranstaltung vor Beginn der Krise waren 2019 auf der Messe und beim Lesefestival 286 000 Besucher gezählt worden. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bedauert die Absage; sie sei jedoch verständlich, erklärte die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs, am Freitag. Die Entscheidung treffe die ohnehin angeschlagene Buchbranche hart. Es fehle erneut eine wichtige Plattform für die Sichtbarkeit von Büchern.

Der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Simon Verhoeven (Foto: Maurizio Gambarini/dpa) wird mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet. Der 48-Jährige werde für seine Komödie „Nightlife“ geehrt, in der seine Hauptdarsteller Elyas M’Barek und Frederick Lau von einem Missgeschick ins nächste rutschten, sich aber nicht unterkriegen ließen, begründete der Club der Filmjournalisten Berlin seine Wahl. Die Überreichung des Preises werde wegen der Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Eigentlich wird die Auszeichnung jedes Jahr am 29. Januar, dem Geburtstag von Lubitsch (1892-1947), übergeben. Simon Verhoeven sagte laut Mitteilung, der Preis solle ihm Ansporn sein, weiter zu versuchen, „auf charmante und kluge Art zu unterhalten, zu berühren, zu erfreuen. Gerade in dieser deprimierenden Zeit scheint mir dies unendlich wichtig. Jetzt müssen die Kinos nur endlich wieder aufmachen.“

93 Länder bewerben sich um den sogenannten Auslands-Oscar. Das teilte die Oscar-Akademie in Beverly Hills mit. Für Deutschland geht das Politdrama „Und morgen die ganze Welt“ von Regisseurin, Autorin und Produzentin Julia von Heinz ins Rennen. Die Verleihung findet wegen der Seuche erst am 25. April statt. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wählt aus allen Bewerbungen zunächst 15 Filme aus. Die „Shortlist“ soll am 9. Februar bekannt gegeben werden. Mitte März werden dann die Nominierungen mit je fünf Kandidaten in den meisten Sparten verkündet.

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