Der lettische Dirigent Andris Nelsons (42) kehrt auf den Grünen Hügel zurück. Er soll heuer zwei Konzerte bei den Bayreuther Festspielen dirigieren, wie Intendantin Katharina Wagner am Freitag bestätigte. Zuvor hatte die „Passauer Neue Presse“ darüber berichtet. „Dieser Ausnahmekünstler zeichnet sich für mich durch seine Liebe zum Wagner’schen Werk und seine konzentrierte Arbeit, die ausschließlich die musikalische Qualität in den Mittelpunkt rückt, aus“, so Wagner. Nelsons, seit 2018 Gewandhauskapellmeister in Leipzig, hatte für einen Eklat gesorgt, als er 2016 kurz vor der Premiere als Dirigent des „Parsifal“ das Handtuch warf und um Auflösung seines Vertrages bat. Hartmut Haenchen übernahm und dirigierte glänzend. Gemunkelt wurde damals, dass Musikdirektor Christian Thielemann sich zu sehr in Nelsons’Arbeit eingemischt habe. Neu auf dem Grünen Hügel ist außerdem der Geschäftsführer: der Verwaltungsdirektor der Oper Leipzig, Ulrich Jagels.
Der Spielplan (wir berichteten) sieht die Neuproduktion „Der fliegende Holländer“ (wohl ab 25. Juli) vor; „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Tannhäuser“ werden wiederaufgenommen. Nikolaus Habjan bringt „Noch immer Loge“ heraus. Neben dieser „Rheingold“-Paraphrase, gibt es die „Walküre“, inszeniert von Hermann Nitsch. Regisseur Jay Scheib präsentiert ein Multimedia-Projekt zu „Siegfried“ und Chiharu Shiota ein Kunstwerk zur „Götterdämmerung“. dpa