Sie will auch die Aussichtslosesten retten – koste es, was es wolle. Das Prinzip wird auf eine harte Probe gestellt: Die junge Ärztin Tatjana wird im Jahr 1983 von einem Sowjet-Oberst (Fjodor Bondartschuk) in ein kasachisches Militärlabor geholt. Ein Kosmonaut ist mit einem Parasit (oder Symbiont?) im Leib zurückgekehrt. Bei allen „Alien“- und „The Thing“-Anleihen ist „Sputnik“ vor allem ein Kammerspiel über prekäres Vertrauen. Ganz funktionieren Balance, Rhythmus und Geschichte nicht, doch die Intensität der Hauptdarstellerin Oksana Akinshina („Lilja 4-ever“) trägt weit. Es ist interessant, wie der 1987 geborene Regisseur Egor Abramenko die UdSSR zwischen Skepsis und Zweiter-Hand-Nostalgie inszeniert. Computertricktechnisch ist russischer Standard längst westlichem gleich. Und selbst die finale Wendung setzt den Fokus auf Figurenzeichnung statt auf schnöden Plot. wil