Eine gute Idee: Florian Frerichs folgt in seinem Film den Glicksteins durch den 30. Januar 1933, jenen Tag, an dem Hitler Reichskanzler wurde. Die Familie gehört zum Berliner Großbürgertum – stolze jüdische Patrioten. Welche Gefahr stellen Hitler und seine Nazis wirklich dar? Beim Abendessen prallen die verschiedenen Sichtweisen aufeinander. Tochter Leah will nach Palästina auswandern, Sohn Michael dagegen das Essen schnell hinter sich bringen, da er am Fackelzug der Braunen teilnehmen möchte. Das Drehbuch bietet viele mögliche Einschätzungen dessen, was auf die Menschen zukommt. Das lässt die Dialoge manchmal hölzern wirken und macht „Das letzte Mahl“ zu einem Thesenfilm. Das starke Ensemble – etwa mit Michael Degen als Großvater und Bela B. Felsenheimer, Schlagzeuger der Ärzte, als Rabbiner – macht das jedoch wett. Die Extras zeigen die Dreharbeiten und bieten vier in Machart und Qualität unterschiedliche Kurzfilme. leic