IN KÜRZE

Constantin-Chef fordert Kino-Öffnung Kubas Musiker singen gegen das Regime

von Redaktion

Der Münchner Filmproduzent Martin Moszkowicz macht sich für baldige Kino-Öffnungen stark – mit Hygienekonzepten und mit Schnelltests für die Besucher. „Wir testen jede Woche tausende von Mitarbeitern, damit fahren wir bislang sehr gut. Wir haben keinen größeren Ausbruch an einem unserer Drehorte gehabt“, sagte der Chef der Constantin Film (Foto: Mathias Bothor). „Nur einfach alles zumachen und dann ganz langsam und vorsichtig wieder aufmachen“ sei nicht die einzige Alternative. Die Münchner Produktions- und Verleihfirma Constantin konnte ebenso wie Mitbewerber viele Werke nicht an den Start bringen, weil die Kinos seit November geschlossen sind. Auf deren Wiederöffnung warten derzeit 15 Produktionen, etwa „Ostwind – Der große Orkan“, „After Love“ und die Krimikomödie „Kaiserschmarrndrama“. Währenddessen erfreuen sich Streamingdienste großer Beliebtheit. Könnten Kinos deshalb dauerhaft Publikum verlieren? „Ich glaube, dass das Kino eine gute und erfolgreiche Zukunft hat“, erklärte Moszkowicz. „Das Kinoerlebnis ist einzigartig.“ Filme im Stream oder auf DVD könnten damit nicht wetteifern. „Wenn die Kinos wieder aufmachen, werden die Menschen eine große Sehnsucht danach haben“, ist der 62-Jährige überzeugt. Allerdings geht Moszkowicz auch davon aus, dass Deutschland „eine Reihe von Filmtheatern verlieren“ werde – vor allem Häuser, die schon vor Corona Probleme hatten. Auch sonst werde sich vieles verändern. „Es ist naiv, anzunehmen, dass wir in absehbarer Zeit wieder voll besetzte Kinos haben werden“, sagte der Produzent. Bevor die Kinos ihre Säle aber nicht zu mindestens 50 Prozent besetzen könnten, werde es bundesweit wohl keine großen Filmstarts geben.

Mit ihrem Lied „Patria o Vida“ (Vaterland oder Leben) haben sich kubanische Musiker mit der Dissidentenbewegung San Isidro solidarisiert und den Zorn der kommunistischen Regierung auf sich gezogen. Auf der Videoplattform Youtube kommt der Song der Künstler Descemer Bueno, Yotuel Romero und dem Duo Gente de Zona auf mittlerweile über eine Million Aufrufe. Vor allem Gente de Zona sind auch international bekannt und haben bereits mit Enrique Iglesias, Jennifer Lopez und Marc Anthony gearbeitet. Die Musiker stellen „Patria o Vida“ gegen das Zitat „Patria o Muerte“ (Vaterland oder Tod) von Fidel Castro. Im Lied heißt es: „Keine Lügen mehr. Das Volk fordert Freiheit.“ Die Musiker wollen so die Bewegung San Isidro unterstützen, die sich gegen die strenge Kontrolle des kulturellen Lebens im Land richtet. Präsident Miguel Díaz-Canel kritisierte die Musiker auf Twitter und schrieb: „Vaterland oder Tod. Wir werden siegen.“

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