Der Vater von Lucky Luke: Maurice de Bévère, genannt Morris

von Redaktion

Er zeichnete für sein Leben gern – obgleich ihm seine Leidenschaft auch manchen Ärger einbrachte. Als Schüler der Jesuiten karikierte der junge Maurice de Bévère mit Vorliebe seine Lehrer. Was bei diesen freilich weniger gut ankam. Doch damals legte der Bursche, der 1923 in der Region Flandern geboren wurde, den Grundstein für seine Karriere als wichtiger Vertreter des frankobelgischen Comicstils.

Sein eigenes Schaffen wurde geprägt von seiner Arbeit im Trickfilmstudio, wo Morris – so sein Künstlername – von 1943 an angestellt war. Der kreative Durchbruch kam 1945 mit dem Wechsel zum belgischen Comicverlag Dupuis, der das Magazin „Spirou“ herausgab. Mit den Künstlern Jijé, André Franquin und Will bildete Morris die „Bande der Vier“, gemeinsam mit der Konkurrenz von „Tintin“ läutete „Spirou“ ein goldenes Zeitalter des frankobelgischen Comics ein. 1946 ritt „Lucky Luke“ erstmals durch die Prärie. Morris zeichnete den legendären Cowboy bis zu seinem Tod im Jahr 2001. Der Belgier starb an den Folgen eines Unfalls in seinem Haus in Brüssel – kurz zuvor hatte er Band 76, „Eine Wildwest-Legende“, vollendet. In seinem Testament verfügte er, dass ein anderer „Lucky Luke“ fortsetzen soll. Diese Aufgabe hat der Franzose Hervé Darmenton übernommen, der seine Arbeiten mit Achdé signiert.  leic

Artikel 2 von 3