Nils Mönkemeyer ist ein wahrer Draufgänger an der Bratsche, jenem auch von Vivaldi verschmähten Instrument. Stattdessen huldigte der Italiener ausgerechnet dem Fagott… Für Mönkemeyer Grund genug, hier zu wildern und mit wenigen Eingriffen zwei Bläser-Konzerte (g-Moll) samt Violin-Kadenz zu den Seinen zu machen. Mit Mut zum Risiko, ungestümer Virtuosität und in bestem Einvernehmen mit Werner Ehrhardts vitalem Originalklang-Ensemble. Mit Tartinis die Kunst der Bogenführung herausfordernden Variationen über eine Corelli-Gavotte brennt Mönkemeyer, oft nur von Cembalo oder Gitarre begleitet, weitere Feuerwerke ab. Auf Gefühlvolles von Rolla lassen er und seine patenten Mitstreiter Paganinis mit höchsten Tönen kokettierende „Sonata per Grand’ Viola e Orchestra“ folgen. Ein meisterhafter Coup, den der Bratscher mit einer Sciarrino-Kadenz von 1975 aufmischt. Sensationell. lus