IN KÜRZE

Odéon in Paris bleibt weiter besetzt 15 Künstlerkollektive planen Documenta

von Redaktion

Die seit Tagen anhaltende Besetzung des Pariser Theaters Odéon aus Protest gegen dessen Corona-bedingte Schließung geht weiter. Man führe die Aktion so lange fort, bis es konkrete Antworten gebe, erklärten die Schauspieler und Techniker nach dem Besuch der französischen Kulturministerin Roselyne Bachelot. Sie besetzen seit Donnerstag die Spielstätte und fordern die Öffnung der seit Ende Oktober geschlossenen Bühne sowie finanzielle Hilfe. Das Odéon ist ein symbolträchtiger Ort. Im Mai 1968 wurde das Schauspielhaus von mehreren hundert Personen aus dem Theatermilieu besetzt, ebenso im April 2016 aus Protest gegen die Reform der Arbeitslosenversicherung. Bislang zeichnet sich in Frankreich für die Museen und Theater allerdings noch keine Öffnungsperspektive ab.

Die nächste Documenta dürfte so global werden wie keine zuvor: Die Liste der Mit-Kuratoren aus aller Welt wächst immer weiter an. Die Kunstausstellung in Kassel soll vom 18. Juni bis 25. September 2022 stattfinden. An den Vorbereitungen sind aktuell 15 Künstlerkollektive aus mehr als einem Dutzend Länder beteiligt. „Die Vorbereitungen auf dem Weg zur Documenta 15 verlaufen planmäßig“, teilte die Pressestelle mit. Geleitet wird die „Documenta fifteen“ vom indonesischen Kollektiv Ruangrupa. Sein Arbeitsprinzip nennen die Künstlerinnen und Künstler „lumbung“, das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune. Sie haben Institutionen aus der ganzen Welt eingeladen, „um gemeinsam lumbung zu praktizieren“, heißt es aus Kassel. Die Liste ist inzwischen auf 15 Kollektive mit einer nicht genauer genannten Zahl an Köpfen angewachsen.

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