Während sein Beatles-Kumpel Paul McCartney kürzlich mit „McCartney III“ ein famoses, weltweites Nummer-1-Album ablieferte, lässt es Ringo Starr gemütlicher angehen. Der Weltbotschafter für „Peace and Love“ will mit 80 Jahren keine aufwendigen LPs mehr veröffentlichen, sondern höchstens noch mit ein paar Songs auf einer EP Spaß haben. „Mit diesem Format bin ich groß geworden“, erinnert sich der Schlagmann der Beatles. Und so dauert „Zoom in“ auch nur 19 Minuten. Aber die sind launig und unterhaltsam. Im Jahresend-Schunkler „Here’s to the Nights“ singen jede Menge Freunde von Macca bis Dave Grohl mit. „Zoom in Zoom out“, „Teach me to Tango“ und vor allem das von Steve Lukather geschriebene „Not enough Love in the World“ sind nette Ringo-Ohrwürmer mit Blues- und Soul-Anleihen. Nichts, was Paul für „McCartney IV“ in Erwägung ziehen würde – aber schön, dass der gute alte Mr. Starkey überhaupt noch neue Musik aufnimmt. jh