Keine Überraschung: Auch Teil zwei von Sturgill Simpsons Ausflug in die Welt des Bluesgrass ist eine mehr als genussvolle Angelegenheit für alle, die sich für traditionelle nordamerikanische Musik interessieren. Erneut bietet er hauptsächlich überarbeitete Eigenkompositionen. Im Vergleich zu Teil eins geht’s ruppiger zu. Während sich das Material des Vorgängers für ein Sitzkonzert eignet, ließe sich nun trefflich feiern. An den Reglern stand erneut Elvis- und Cash-Produzent Dave Ferguson, der der Platte einen ausgewogenen, transparenten und doch druckvollen Klang verlieh. So bewundernswert Sturgill Simpsons Wandlungsfähigkeit auch ist: Bevor er sich wieder in Space-Rock-Gefilde („Sound & Fury“, 2019) verirrt, dürfte er gern für immer beim (Alternative) Bluegrass bleiben – am besten mit der Mandoline-Könnerin und Sängerin Sierra Hull, deren Wirken einen großartigen Konterpart zu ihm darstellt. (Ab 2. April auch als CD und auf Vinyl.) cu