Ein französischer Dokumentarfilm sät neue Zweifel daran, dass das Leonardo da Vinci zugeschriebene Gemälde „Salvator Mundi“ als ein von ihm geschaffenes Werk gelten kann. Laut dem Film, der kommende Woche im französischen Fernsehen gezeigt werden soll, kamen Analysen des Pariser Louvre zum Schluss, dass es zwar in einem Atelier Leonardos entstanden sei – der Meister dazu aber nur „beigetragen“ habe.
„Salvator Mundi“ gilt als das teuerste Gemälde der Welt. Das Werk war 2017 vom Auktionshaus Christie’s in New York für 450 Millionen Dollarversteigert worden. Der geheime Käufer soll der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman gewesen sein – was Riad dementiert.
Das Bild wurde bewusst nicht 2019 bei der großen Leonardo-Ausstellung im Louvre gezeigt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse, so wird im Dokumentarfilm ausgeführt, hätten den Unmut Saudi-Arabiens erregt. Bin Salman habe verlangt, dass „Salvator Mundi“ neben der „Mona Lisa“ aufgehängt werde. Der französische Präsident Emmanuel Macron habe sich dagegen gesperrt und dem Louvre überlassen, mit den Vertretern Saudi-Arabiens auszuhandeln, wie das Gemälde bei der Ausstellung präsentiert werden sollte. afp