Er erfand den modernen Zombie-Film – und machte ihn zu seiner Lebensaufgabe: So wird gern George A. Romeros Weg verkürzt. Doch alles hätte anders laufen können. „Crazies“ (1973) ist der einzig klare Brückenkopf zwischen „Night of the living Dead“ (1968) und „Zombie“ („Dawn of the Dead“, 1978). Eine Biowaffen-Virus-Epidemie lässt Kleinstadtbürger Amok laufen. Methodisch bitter holt das die Vietnamkrieg-Bilder heim in die USA. Das Aha-Erlebnis aber ist die Collector’s Edition der gelungenen 4K-Restaurierung, mit Deutschland-Premiere zweier früher Filme (in OmU) vom Meister als Bonus: „There’s always Vanilla“ (1971), ein Gegenkultur-Zeitbild mit Blick für den Narzissmus des Helden, und „Season of the Witch“ (1972), Vorort-Hausfrauenfrust im Patriarchat mit minimalen Genre-Anflügen. Das verortet Romero neu als hoffnungsvollen Außenposten des New Hollywood. wil