IN KÜRZE

Corona lässt Chöre schrumpfen Staatsoper gründet CD- und DVD-Label

von Redaktion

Die Pandemie hat den Chören im deutschsprachigen Raum erheblich geschadet. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Chormusik in Coronazeiten“ unter Leitung von Kathrin Schlemmer, Professorin für Musikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Demnach haben nur weniger als ein Drittel der rund 4300 befragten Chöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Mitgliederzahl halten können. Besonders ausgeprägt sei der Verlust bei den über 580 befragten Nachwuchschören. Von diesen Kinder- und Jugendensembles existiere fast jedes achte nicht mehr. Fast 60 Prozent aller befragten Chöre erwarten laut Studie, dass sie in der Zeit nach der Pandemie nicht mehr in früherer Stärke weiterarbeiten werden. Ferner sinke mit dem Minus bei Mitgliederzahlen, Proben- und Auftrittsmöglichkeiten auch die Qualität der Ensembles.

Die Bayerische Staatsoper geht den Weg anderer Orchester und Opernhäuser und hat ein eigenes CD- und DVD-Label gegründet. Zum Start erscheint Ende Mai ein Mitschnitt von Mahlers siebter Symphonie mit dem Bayerischen Staatsorchester und Kirill Petrenko. Geplant ist zudem eine DVD mit Korngolds „Die tote Stadt“, hier sind Marlis Petersen, Jonas Kaufmann und ebenfalls Petrenko zu erleben. Auch eine CD mit dem künftigen Generalmusikdirektor wird Ende 2021 erscheinen: Vladimir Jurowski dirigiert Beethovens zweite Symphonie sowie Brett Deans „Testament“.

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