Vom südafrikanischen Durban zur Londoner Royal Ballet School, zu Erich Walters Düsseldorfer Ensemble, für drei Spielzeiten nach München, von 1977 bis ’98 schließlich dann zu John Neumeier nach Hamburg, wo sie Interpretin in vielen seiner großen Ballette war – Colleen Scott, Jahrgang 1945 (Foto: Sascha Kletzsch), feingliedrig von Statur, technisch geschliffen, im Ausdruck britisch „sophisticated“, konnte stolz sein auf ihre beachtliche Karriere. Und das zusammen mit ihrem Tanz-Partner und Ehemann Ivan Liška; die Hochzeit war 1977 in München. Nach seiner Berufung zum Leiter des Bayerischen Staatsballetts 1998 stand sie ihm als Ballettmeisterin zur Seite. Ihre aktive Laufbahn hatte sie bereits nach der Geburt ihres zweiten Sohnes beendet. Wie man hört, ist sie wohl am vergangenen Samstag unglücklich gestürzt. Mit einer Kopfverletzung wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und ist am Sonntag gestorben. Von so unerwarteter Nachricht sind Ballettfreunde tief betroffen. gra