Die Oper war seine Idee: Jahrhundert-Bariton Dietrich Fischer-Dieskau (1925-2012) überredete Aribert Reimann zur Vertonung von Shakespeares Königs-Tragödie. Claus Henneberg richtete den Text ein. Am 9. Juli 1978 kam es im Münchner Nationaltheater zur Uraufführung. Gerd Albrecht stand am Pult, Jean-Pierre Ponnelle besorgte Regie und Ausstattung. Auf der Bühne stand unter anderen noch Julia Varady als Cordelia, Fischer-Dieskaus spätere Frau (Foto: Sabine Toepffer). Unsere Zeitung titelte damals „Fischer-Dieskaus großartiger Wahnsinn“ und lobte „ein wahres Kompendium exzellenter Orchesterkunde“. Rund 30 Inszenierungen hat der „Lear“ seither erlebt, mehr als ungewöhnlich für eine Oper aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. th