„Robotic Angel“ (2001) ist eine Zukunftsvision, besessen von der Erinnerung. Schon der Originaltitel ist nicht die vermeintliche Anmaßung, „Metropolis“. Regisseur Rintaro erweist treu seinem Lehrer Hommage: Manga-Gott Osamu Tezuka hatte sich 1949, geprägt vom Zweiten Weltkrieg, zum gleichnamigen Comic inspirieren lassen durch bloße Standbilder aus Fritz Langs Meisterwerk. Erzählerisch kommt im Anime die Geschichte vom Androiden-Mädchen, der Identitätssuche und dem Vaterkonflikt in einem revolutionsbrodelnden Moloch nur holprig in Fahrt. Der wahre Star ist die retrofuturistische Stadt, mit stilistischen Anleihen bei Windsor McCay, Max Fleischer… Ihr Detailreichtum profitiert sehr von der HD-Ausgabe im aufwendigen Mediabook. Ein Traum, getürmt aus alten, immerneuen Ängsten und Sehnsüchten. wil