MÜNCHNER KAMMERSPIELE Reizüberflutet

von Redaktion

Sein Ansinnen ist ehrenwert. Auf die Verstrickungen von Silicon Valley und Politik möchte Luis August Krawen, Artist in Residence der Kammerspiele, aufmerksam machen. Möchte uns vor Augen führen, wie Tech-Unternehmen das US-amerikanische Militär dabei unterstützen, illegale Migration an der Grenze zu Mexiko zu stoppen. Der 1995 geborene Künstler hat nun eine abgedunkelte Laube in den Garten der Kammerspiele gestellt, in der seine Videoinstallation flimmert. Sie ist ein Mix aus informativem Text über Künstliche Intelligenz, Videoschnipseln, Sound und selbst produzierten Computeranimationen. Als Besucher sitzt man mit reizüberfluteten Sinnen davor. Und fragt sich, was das – freilich wichtige Thema – mit dem selbst erklärten Anspruch der derzeitigen Intendanz zu tun hat, aktiv auf die Münchner Stadtbevölkerung zuzugehen. Krawen gelingt es nicht, die spannende Frage, wie öffentlicher Raum kontrolliert wird, auf die Lebenswelt der Besucher zu übertragen. Schade. (Täglich von 16 bis 21 Uhr, Anmeldung unter muenchner-kammerspiele.de)  kjk

Artikel 11 von 11