IN KÜRZE

Künstler und Musiker Bob Rutman ist tot Pinakotheken geben Raubkunst zurück Metal-Festival in Wacken abgesagt

von Redaktion

Der deutsch-amerikanische Künstler, Musiker und Komponist Robert „Bob“ Rutman ist tot. Rutman starb nach langer Krankheit am Dienstag im Alter von 90 Jahren in einem Hospiz in Berlin, wie der dpa aus seinem engsten Umfeld bestätigt wurde. Rutman wurde als Kind einer jüdischen Mutter in Berlin geboren. Die Familie emigrierte 1938 aus dem nationalsozialistischen Deutschland und gelangte über Polen nach England. 1950 ging Rutman in die USA und kam ein Jahr später als US-Soldat nach Deutschland zurück. Nach einem Kunststudium in New York versuchte sich Rutman als Galerist. Ende der 60er-Jahre konstruierte er eine Stahlskulptur, die sich mit einem Bogen bespielen ließ. Das neue Instrument war Basis für das 1975 gegründete U.S. Steel Cello Ensemble, mit dem der Künstler durch Amerika und Europa tourte. Bei einigen Konzerten trat das Ensemble um Rutman als Vorgruppe der Experimentalmusiker Einstürzende Neubauten auf.

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen haben ein Gemälde aus der NSDAP-Parteizentrale an seine rechtmäßigen Besitzer, eine jüdische Familie, zurückgegeben. Wie die Pinakotheken mitteilten, handelt es sich um „Fischerboote bei Frauenchiemsee“ des Malers Joseph Wopfner, das der NS-Funktionär und Kriegsverbrecher Martin Bormann im März 1942 bei einer Auktion in München für die NSDAP-Parteizentrale ersteigert hatte. Das Gemälde befindet sich nun wieder im Besitz der Familie Adelsberger-Isay. „Ich bin froh, dass wir Joseph Wopfners Gemälde an seine rechtmäßigen Besitzer zurückgeben können“, sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU). Das Werk gehörte nach Angaben der Staatsgemäldesammlungen dem Nürnberger Spielwarenfabrikanten und Kunstsammler Abraham Adelsberger (1863-1940). Der überließ es 1933 seinem Schwiegersohn Alfred Isay (1885-1948) in Köln, der es auf der Flucht mit nach Amsterdam nahm. Doch dort wurden die Mitglieder der Familie ab Mai 1940 nach der deutschen Besatzung der Niederlande in Konzentrationslager verschleppt.

Das Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken wird auch in diesem Sommer nicht stattfinden. Wegen der anhaltenden Pandemie sagten die Veranstalter das ursprünglich für Ende Juli geplante Spektakel ab. Die 31. Ausgabe soll vom 4. bis 6. August 2022 stattfinden. Als Ersatz arbeiten die Veranstalter an Ideen für ein Livemusik-Format im September.

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