Das Grundrezept von „The Swordsman“ ist bewährt: einmal Aufschnitt à la Zatoichi. Ein erblindender Schwertkämpfer (Jang Hyuk), einst Leibgardist des Königs von Joseon, kommt mit seiner Tochter (Kim Hyun-soo) aus der selbst gewählten Einsiedelei – mitten hinein in die Intrigen und Brutalitäten der Machtkämpfe gegen chinesische Invasoren. Choi Jae-hoons Debütfilm serviert das grundsolide. Eher intim als episch, mit sympathischen Stars und vergleichsweise geerdeten, sehr dynamischen Kampfkunst-Duellen. Würden die regionalen Zutaten mehr vorschmecken, wär’s Sterneküche: der historische Hintergrund von Prä-Korea während des Übergangs von Ming- zu Qing-Dynastie (mit Seitenhieben aufs heutige China) und die komplexe Vater- Tochter-Beziehung, in der sich zwischen beiden die Pflicht der Fürsorge umzukehren beginnt. wil