Die deutsche Filmemacherin Maria Schrader soll für das Hollywood-Studio Universal Pictures einen Film über die Enthüllung des Weinstein-Skandals drehen. Das Projekt „She said“ basiert auf dem Buch der „New York Times“-Reporterinnen Jodi Kantor und Megan Twohey. Der Film soll erzählen, wie die Reporterinnen im Herbst 2017 Vorwürfe gegen den Produzenten Harvey Weinstein öffentlich machten. Er wurde später wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt.
Carey Mulligan und Zoe Kazan übernehmen die Hauptrollen. Das Thema von „She said“ sei nicht Weinstein oder der Skandal, teilte die Agentur Just Publicity mit. „Es geht um zwei Journalistinnen, die sich trotz drohender Gerichtsverfahren und Einschüchterungen nicht abhalten ließen, ihre bahnbrechende Geschichte zu veröffentlichen.“ Erzählt werde im Stil von Kinodramen wie „Spotlight“ und „Die Unbestechlichen“. Das Drehbuch schreibt Rebecca Lenkiewicz, die etwa auch das Skript zu „Ida“ verfasste. Brad Pitt ist mit seiner Produktionsfirma an Bord. Die Dreharbeiten sollen in diesem Sommer beginnen.
Die 55-jährige Schrader wurde zuletzt als Regisseurin der Netflix-Produktion „Unorthodox“ gefeiert, in den USA gewann sie dafür einen Emmy. Die Serie erzählt von einer ultra-orthodoxen Jüdin, die vor ihrem Ehemann aus New York nach Berlin flieht. Schrader arbeitet außerdem als Schauspielerin, war etwa in „Aimée & Jaguar“ (1999) zu sehen. Bei der Berlinale, deren zweiter Teil heute beginnt, wird ihr neues Regieprojekt „Ich bin dein Mensch“ gezeigt. mub