Auf Stars müssen die Opernfreunde nicht verzichten. Auffallend ist, dass diese eher für Wiederaufnahmen verpflichtet wurden. Anja Harteros gibt ein spektakuläres Rollendebüt: als Kundry im „Parsifal“. Zudem ist sie als Tosca, Desdemona in „Otello“ und Leonora in „La forza del destino“ dabei. Jonas Kaufmann ist in letzterem Stück ihr Alvaro. Joyce DiDonato singt die Titelrolle in „Agrippina“, Piotr Beczala den Rodolfo in „La bohème“, den Cavaradossi in „Tosca“ und den Riccardo im „Maskenball“. Nina Stemme ist als Färberin in „Frau ohne Schatten“ und Isolde zu erleben, Anna Netrebko als Lady Macbeth, Bryn Terfel als Falstaff und Plácido Domingo als Germont.
Das Septemberfestival eröffnet die Spielzeit. Ungewöhnlicherweise steigt am 17. September ein „Oper für alle“-Konzert mit Jonas Kaufmann in Ansbach. An den folgenden zehn Tagen gibt es in National-, Cuvilliés- und Prinzregententheater verschiedene Veranstaltungsformate sowie prominent besetzte Wiederaufnahmen unter anderem von Verdis „Macht des Schicksals“ oder Wagners „Holländer“. Das Frühlingsfestival „Ja, Mai“ bringt drei Premieren, wobei die zeitgenössischen Opern „Bluthaus“, „Koma“ und „Thomas“ von Georg Friedrich Haas und Händl Klaus mit Monteverdi-Werken gekoppelt werden. Hierzu gibt es Kooperationen mit Residenztheater, Kammerspielen und Volkstheater. An der Struktur der Opernfestspiele im Sommer wird festgehalten.
Daniele Rustioni, Jahrgang 1983, wird Erster Gastdirigent. Serge Dorny holte den gebürtigen Mailänder als Chefdirigenten an die Oper Lyon. Rustioni übernimmt nun die Premiere von „Les Troyens“ und verschiedene Repertoire-Produktionen.
Unter dem Motto „Offstage“ sucht die Staatsoper Begegnungen mit der Stadtbevölkerung außerhalb des Nationaltheaters. Dazu gibt es Kooperationen mit Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie mit „Morgen“, dem Dachverband für Migrantinnen- und Migrantenorganisationen.