Wenn’s um guten Pop geht, lohnt es sich nicht erst seit gestern, in Richtung Nashville zu hören. Aus der einstigen Country-Metropole ist längst eine Pop-Bastion geworden, in der so mancher echte Songwriter Eingängiges und dabei Substanzhaltiges zu einer hörenswerten Mischung arrangiert. Im Fall des fünften Albums von Ashley Monroe sieht die Sache anders aus. Zwar sind ihre Songwriter-Nummern eingängig, und sie ist eine passable Interpretin. Leider haben die zehn Nummern aber keine Ahnung, wo sie hinwollen: Möchten sie Country-Pop sein, wofür es Anhaltspunkte gibt? Was sollen dann die ätherischen Synthie-Bänke? Möchten sie Dream-Pop sein? Was soll dann das präsent-bemühte Country-Gekiekse? Dass Produzentin Gena Johnson (John Prine) beziehungsweise die Songwriter Nathan Chapman (Taylor Swift) oder Mikey Reaves (Maren Morris) beteiligt waren, macht die Sache nicht besser, sondern eher tragisch. cu