Dem Schreiben dieser Zeilen ging ein kleiner Familienkrach voraus – mein Mann und ich waren uns zwar einig, dass unser erster gemeinsamer Theaterbesuch um das Jahr 2000 herum im Volkstheater war. Allein – welches Stück? Und vor allem: Wie war’s? Nach, nun ja, einer lebhaften Diskussion einigten wir uns auf, schmacht, trief, „Romeo und Julia“ (2003). Mit zwei ganz starken, damals jungen Schauspielern, Leopold Hornung und Katja Müller. Aber die Inszenierung? Unsere Kritikerin schrieb seinerzeit, sie sei eine „ziemliche Katastrophe“ gewesen. So schlimm fand ich’s nicht. Bessere Stücke gab’s seitdem aber freilich zuhauf. Und einen schönen Abend hatten wir so oder so. STEFANIE THYSSEN