IN KÜRZE

Chloé Zhao über Rassismus

von Redaktion

Chloé Zhao (Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/dpa) sieht deutliche Schwächen in der Filmindustrie. „Gibt es in der Industrie Sexismus, Rassismus? Zu 100 Prozent!“, sagte die 39-jährige gebürtige Chinesin, die mit dem Drama „Nomadland“ drei Oscars gewann. Sie selber habe viel Glück gehabt. Sie habe immer gewusst, was sie machen wolle und sei dabei keine Kompromisse eingegangen. „Nomadland“, in dem Frances McDormand als moderne Nomadin in ihrem Auto lebt, kommt am 1. Juli in unsere Kinos. Zhao erzählt in ihren Filmen häufig vom Leben in den USA. „Als ich jung war und in China aufwuchs, habe ich nur Western geschaut. Ich wollte in die USA, nach England, ich wollte wie Michael Jackson sein, wie Madonna.“ Als sie jedoch älter wurde, habe sie mehr Richtung Osten geschaut und erkannt, dass sie da auch jede Menge lernen könne. Sie sei mit Mangas und östlicher Kultur aufgewachsen, liebe aber auch Western. „Deswegen war es mir schon immer wichtig herauszufinden, wie wir beides miteinander kombinieren können. Lasst uns die Ähnlichkeiten finden!“ Denn auch wenn man jetzt manchmal das Gefühl habe, dass alle so unterschiedlich seien, „sollten wir uns erinnern: Unsere Kulturen haben dieselben Ursprünge, interagieren seit langer Zeit miteinander und beeinflussen sich gegenseitig“.

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