„Ich werde nicht sagen, dass Ryan Adams der beste nordamerikanische Singer-Songwriter seit Neil Young ist. Aber ich werde auch nicht sagen, dass er’s nicht ist.“ Dieses Zitat soll von Autor und Teilzeit-Rocker Stephen King stammen, und es fällt einem angesichts „Big Colors“ wieder ein. Vielleicht, weil man seine Mühe haben kann mit diesem in allen Neontönen der Achtziger schimmernden Americana-Pop-Überschlag, aber rundweg anerkennen muss, dass er auf ehrlichem Songwriter-Handwerk basiert. Es ist der zweite Teil einer Trilogie, die im März mit dem ruhigen und folkigen „Wednesdays“ einen hervorragenden Anfang nahm und mit dieser farbenfrohen, träumerischen Platte einen zweiten Teil erfährt, der sich deutlicher nicht unterscheiden könnte. Ob es diesen „1980er-Soundtrack zu einem Film, den es nie gab“, wie Adams sein Werk selber einordnet, nun gebraucht hätte oder nicht: Gut gemacht ist es. cu