Der Tänzer und Choreograf Kyle Patrick will mit seinem Auftritt bei den Bayreuther Festspielen einen „Beitrag zur Akzeptanz der queeren Menschen“ leisten, sagte er dem „Nordbayerischen Kurier“. Der 33-Jährige ersetzt den Travestiekünstler Le Gateau Chocolat, der 2019 mit seinem Auftritt in der „Tannhäuser“-Inszenierung von Tobias Kratzer als erste schwarze Dragqueen der Festspielgeschichte Schlagzeilen gemacht hat.
Der Begriff „queer“ beschreibt Personen, deren geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung nicht der heterosexuellen Norm entspricht. Der Travestiekünstler hatte damals das Publikum kritisiert, weil er einige Buhrufe bekommen hatte. „Was buht Ihr da konkret aus?“, fragte Le Gateau Chocolat (Der Schokoladenkuchen). Er habe keinerlei Fähigkeiten zur Schau gestellt, sondern „nichts dargestellt als einen Lifestyle“. „Das zeigt, dass es noch viel Arbeit gibt“, sagte sein Nachfolger Patrick. Er habe ähnliche Erfahrungen gemacht: „Wenn ich in Bayreuth oder Nürnberg unterwegs bin, kriege ich die Blicke der Leute mit und deren Energie.“