Keine fünf Minuten, dann steht die versammelte weibliche Besetzung nackt unter der Dusche: „Frauen in Ketten“ (1973) tut gar nicht erst, als würde er an noblere Instinkte appellieren. Das voyeuristische Frauengefängnis-Genre lässt „Black Mama white Mama“ (Originaltitel) aber bald hinter sich. Eine weiße Revolutionärin (Margaret Markov) und eine pragmatische schwarze Sexarbeiterin (Pam Grier) werden in die Ausbeutungs- Variante des Dramas „Flucht in Ketten“ geschickt. Eddie Romero war nie temporeichster Regisseur in Roger Cormans B-Picture Schmiede. Der auf den Philippinen gedrehte Film entfaltet kaum sein subversives Potenzial, vergeudet viel Zeit mit vier Gruppen von Verfolgern. Doch Grier als Heldin, Sid Haig selig als Schurke bilden allzeit eine tolle Kombi. Und nach explosivem Finale gibt’s einen grandios zynischen Schlusssatz. wil