Mehr als ein halbes Jahr nach dem Brexit hat sich Großbritannien nach eigenen Angaben mit Deutschland und 18 weiteren EU-Staaten auf visafreie Reisen für Musiker und Künstler geeinigt. In diesen Staaten seien „kurzfristige Tourneen“ ohne Visum oder Arbeitserlaubnis nun wieder möglich, teilte das Kulturministerium mit. Künstlerinnen und Künstler widersprachen dem umgehend und erklärten, diese Regeln würden schon seit Monaten gelten, aber die Probleme nicht lösen. Bei der Dauer der visafreien Einreise gebe es Unterschiede in den einzelnen Staaten, sagte ein Ministeriumssprecher. Großbritannien erlaubt seinerseits Aufenthalte von bis zu drei Monaten. Von der Bundesregierung gab es dafür weder eine Bestätigung noch eine Reaktion. Monatelang hatten Künstler wie die Sänger Elton John und Ed Sheeran oder die Schauspieler Ian McKellen und Patrick Stewart ihre Regierung aufgefordert, sich für visafreie Reisen einzusetzen. Seit dem 1. Januar benötigten Künstler oft teure Visa für Auftritte in der EU beziehungsweise in Großbritannien. London und Brüssel machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Die Branche kritisierte die aktuelle Ankündigung, die einen Durchbruch suggeriere: „Das alles wussten wir schon im Januar. Dass die Regierung etwas Fantastisches getan oder Erleichterungen erzielt hat, ist falsch“, sagte der Chef der Featured Artists Coalition dem „Guardian“.
Der gebürtige Rostocker Rapper Marteria bringt ein neues Album mit dem Titel „5. Dimension“ auf den Markt. Der Musiker, der bürgerlich Marten Laciny heißt, wird in der Mitteilung seines Labels zitiert: „Jeder Song ist etwas ganz Besonderes für mich. Es ist, als hätte ich mich selbst wieder gefunden. So will ich mich hören, und so soll ich in Erinnerung bleiben.“ Das Album soll am 15. Oktober erscheinen.
Das für den 21. August geplante Konzert der Sängerin Nena in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein fällt aus. Der Termin sei im gegenseitigen Einvernehmen des Veranstalters Förde Show Concept und des Künstlerbookings abgesagt worden, teilte der Veranstalter mit. Einzelheiten oder genauere Gründe für die Absage wurden dabei nicht genannt. In den „Lübecker Nachrichten“ heißt es, ein Grund für die Absage könne das Verhalten der Sängerin während ihres Konzerts am 25. Juli sein. Damals hatte sich die 61-Jährige in Schönefeld bei Berlin über die dortigen Hygienevorschriften geäußert. „Mir wird gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure Boxen geht“, sagte Nena (wir berichteten). „Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht. Es darf jeder frei entscheiden, genauso wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht.“ Von Nenas Management war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.