Beginnen wir mit der guten Nachricht: Der Theatron Musik-Sommer findet statt! Dieses feine Festival im Amphitheater am Olympiasee freut sich seit Jahren über wachsende Zuschauerzahlen, bietet es doch für jeden Musikgeschmack – von Rock und Pop über Indie bis zur Klassik – reinsten Hörgenuss. Bei freiem Eintritt wohlgemerkt.
Umso bitterer, dass es 2020 aufgrund der Pandemie ausfallen musste. Nun ist es also wieder am Start – und sogar auf großem Podium. Das Fest gastiert heuer auf der Sommerbühne im Stadion! An sich eine feine Sache. Doch der Umzug ist vor allem ein Kompromiss: Grund sind die Pandemie und die angeordneten Gegenmaßnahmen, die für die idyllische Seebühne mit dann nur 500 Leuten das Aus bedeutet hätte. „Wir hätten etwa das Gelände umzäunen müssen, dazu einen Einlass gebraucht, der auch eine Rückverfolgung im Falle eines Corona-Infizierten möglich macht“, erklärt Antonio Seidemann von EurArt, einer der Veranstalter des Theatron Musik-Sommers. „Wegen des erhöhten Aufwandes hätten wir dann Eintritt verlangen müssen – was dem Geist unseres Festes aber völlig widerspricht.“ Nun bleibt es also dabei: Der Musikgenuss ist für Besucher weiterhin kostenfrei. Besucher müssen sich lediglich bei München Ticket eine Karte für einen Euro Bearbeitungsgebühr organisieren. Zweite große Änderung des Theatron Festivals: Es wird nur an drei Tagen gefeiert, nämlich vom kommenden Freitag, 13. August, bis Sonntag, 15. August. „Dass wir das überhaupt können, verdanken wir dem Verband der Kulturveranstalter, der uns das so kurzfristig ermöglicht hat“, so Seidemann. Aber die drei Tage – die haben es in sich: Jede am Theatron beteiligte Institution nominierte eine Band, sodass täglich ab 19 Uhr zwei Acts auftreten. Am Freitag geht’s los – es wird soulig und funkig mit Sophia Zoe & The Naked Groove sowie Compared To The Universe – den Favoriten von Streetwork und Kulturreferat. Samstag tritt die Singer-Songwriterin Amy Wald auf, ein Wunsch von Feierwerk. „Wir von EurArt haben uns dann für blec le roc, die Indie-Heroen aus München, entschieden“, erklärt Seidemann weiter. „Die Band wollte schon vergangenes Jahr bei uns ihr 15-jähriges Bestehen feiern – das fiel dann aus. Jetzt dürfen sie am Samstag im Olympiastadion auftreten, was ja auch nicht so häufig vorkommt“, sagt er und lacht.
Der Sonntag schließlich gehört der Klassik: Der Münchner Dirigent und Komponist Hartmut Zöbeley und die Kammerbesetzung des Orchesters Sinfonietta entführen ihre Gäste zum „italienischen Abend“ mit Arien wie „Nessun Dorma“ und Verdis „Brindisi“, neapolitanischen Liedern und Filmmusik zum Träumen. Violinstar Tassilo Probst spielt den Teufelsgeiger Nicolo Paganini mit seinen wilden Capricen, Mandolinspieler Raffaele Quarta verleiht Schlagern wie „O sole mio“ und „Volare!“ ein ganz besonderes Flair. Alles klingt nach Italien, Mittelmeer und Sonne. Bleibt nur zu hoffen, dass auch Petrus in Urlaubsstimmung ist.
Doch egal wie das Wetter auch wird: Träumen Sie, tanzen Sie, singen Sie und feiern Sie mit! Heuer ein wenig anders als sonst – aber genauso intensiv wie all die Jahre davor.
Weitere Informationen:
www.theatron.net