„Leute wie wir“ wohnen in dem Tel Aviver Stadtviertel, in dem ihr neues Haus steht, hoffen Osnat und ihr Mann Dror – oder zumindest ziehen die irgendwann sicherlich dorthin. Dass das ein Irrglaube ist, wird schnell klar. Der Nachbar beginnt einen regelrechten Krieg um den Parkplatz auf dem Gehsteig, die Eltern der neuen Freundin der Tochter züchten illegal Kampfhunde, und statt Willkommensgeschenken trudeln Drohungen bei ihnen ein. Auch innerhalb der Familie bröckelt schon lang der Putz, aber das will Osnat gar nicht erst sehen … Noa Yedlins bitterböses Psychogramm eines Mittelstandsehepaares seziert – leider zum Teil in etwas mühsame Schachtelsätze verpackt – zynisch die gegenseitigen Vorurteile innerhalb unserer Gesellschaft. mbl