Die „Geheimen Tagebücher“ des alten niederländischen Schulrektors Groen sind nicht nur in der Heimat des Autors Peter de Smet ein gewaltiger Erfolg, sondern auch in 36 anderen Ländern. Nun liegt mit „Herrenabend“ das „Letzte geheime Tagebuch des Hendrik Groen“ vor. Felix von Manteuffel liest es nach „Eierlikörtage“ und „Tanztee“ formvollendet – und besonders innig: Der 90-Jährige, der so munter, weise und lebenstüchtig ist, muss seine fortschreitende Demenz akzeptieren, alles Mögliche regeln, Corona-Maßnahmen überstehen und Abschied nehmen von allen, die er vergessen wird. De Smet schont uns Leser/Hörer, indem er viel Witz, Charme und menschliche Wärme in das „Tagebuch“ packt; das muss mehr und mehr Hendriks Freundin Leonie korrigieren und schreiben. Auf diese Weise veranschaulicht der Autor ohne plumpe Dramatik doch das Unausweichliche. sida