IN KÜRZE

Todesfall – Stadt tilgte Banksy-Bild Rosa von Praunheim porträtiert Rex Gildo

von Redaktion

An einem Strand nahe der ostenglischen Stadt Great Yarmouth ist ein Werk von Banksy wegen eines Todesfalls in der Nähe überstrichen worden. Angesichts eines tragischen Unfalls, bei dem 2018 ein Mädchen auf einem geplatzten aufblasbaren Trampolin ums Leben kam, sei das Werk am Strand entfernt worden, teilte die Stadtverwaltung einem BBC-Bericht zufolge mit. Diese Entscheidung respektiere die Gefühle der Menschen am Ort, hieß es. Banksys Werk zeigt ein aufblasbares Schlauchboot, an dessen Rand sich ein Mädchen festhält. Das Boot hat die Verbindung zu einem Blasebalg verloren, den ein trinkender Mann bedient (Banksy/PA Media/dpa). „Wir danken Banksy für das wundervolle Kunstwerk und erkennen an, dass der Künstler diese Umstände nicht kannte“, hieß es in der Mitteilung. Man sei zuversichtlich, dass das Werk wiederhergestellt und später an einer anderen, besser passenden Stelle gezeigt werden könnte. Das Schlauchboot ist Teil von Banksys „Great British Staycation“, zu der sich der Künstler am Wochenende per Instagram-Video bekannt hat (wir berichteten).

Sein Markenzeichen waren die tiefschwarzen Haare und das „Hossa Hossa“ aus dem Hit „Fiesta Mexicana“: Nun dreht Regisseur Rosa von Praunheim einen Film über den 1999 gestorbenen Schlagerstar Rex Gildo, mit bürgerlichem Namen Franz Hirtreiter (Foto: Schnatmeyer dpa/lby). Kilian Becker spielt den jungen, Kai Schumann den älteren Gildo; Ben Becker den Manager. Das 90-minütige ARD-Dokudrama „Der letzte Tanz – Die Rex-Gildo-Story“ soll im Herbst 2022 im Fernsehen ausgestrahlt werden und vorher auch im Kino laufen, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg mitteilte. Als Zeitzeugen kommen Schlagergrößen wie Gitte, Bernhard Brink und Cindy Berger zu Wort oder auch Gildos Haushälterin. Der gebürtige Straubinger Rex Gildo wäre heuer 85 geworden (2. Juli). Der Film soll Gildos tragische Geschichte im Spiegel der (west-)deutschen Nachkriegsjahrzehnte erzählen. Der Sänger mit dem Sonnyboy-Image, der mit einer Frau verheiratet war und privat Männer liebte, stürzte am Ende seiner Karriere ab. 1999 sprang er mit 63 aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung in den Tod. Regisseur Rosa von Praunheim befasst sich in seinen Werken konsequent mit Schwulen und männlichen Abgründen.

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