IN KÜRZE

Großveranstaltungen mit 25 000 Besuchern Zahl der Kinos bleibt konstant Buchmarkt steigert Umsätze

von Redaktion

Ab sofort gibt es Lockerungen bei kulturellen Großveranstaltungen. Zulässig sind maximal 50 Prozent der Gesamtkapazität, wobei höchstens 25 000 Besucherinnen und Besucher erlaubt sind. Das sind 5000 mehr als bisher. Dies teilte das Bayerische Kunstministerium mit. Außerdem falle die Orientierung an der Inzidenzzahl weg. Dies gilt für Termine mit „länderübergreifendem Charakter“. Darunter fallen laut Ministerium Veranstaltungen, „bei denen ein länderübergreifendes oder internationales Publikum zu erwarten ist“. Die Regelungen für die Kultur entsprechen damit – mit erheblicher zeitlicher Verzögerung – denen von Sportveranstaltungen. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein negativer Testnachweis, eine doppelte Impfung oder eine überstandene Corona-Erkrankung.

Das befürchtete Kinosterben hat bisher nicht stattgefunden: Trotz der Corona-Krise ist die Zahl der Lichtspielhäuser in Deutschland im ersten Halbjahr um nur vier auf 1223 Unternehmen geschrumpft. Das Angebot an Sitzplätzen ging um 1,7 Prozent auf rund 786 000 zurück, wie die Filmförderanstalt (FFA) mitteilte. Die meisten Kinos konnten den Betrieb erst ab 1. Juli wieder aufnehmen. „Natürlich sind die Kinos längst nicht über den Berg, insgesamt aber scheinen sie in ihrer Gesamtheit bis jetzt relativ unbeschadet durch die zuletzt siebenmonatige Schließungszeit gekommen zu sein“, erklärte FFA-Vorstand Peter Dinges. Das sei auch den Maßnahmen und Hilfsprogrammen des Bundes, der FFA und der Länderförderungen zu verdanken. Bislang ist jedoch nicht klar, wie die Kinos künftig ohne Förderung und mit sinkenden Zuschauerzahlen zurechtkommen. Bundesweit wurden im ersten Halbjahr rund 800 000 Tickets ausgegeben, wie aus den Daten hervorgeht. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 25,9 Millionen Karten. Das entspricht einem Rückgang von 97 Prozent. Auch der Umsatz brach entsprechend ein, von 220,1 Millionen auf 6,4 Millionen Euro.

In einigen Ländern haben die Buchmärkte im ersten Halbjahr einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK zufolge ein deutliches Umsatzplus verzeichnet. Das hing vielerorts mit gestiegenen Preisen zusammen, wie GfK mitteilte. Das Unternehmen hat in neun Ländern, darunter Deutschland, Zahlen durch Befragungen von Händlern beziehungsweise Kunden erhoben. In Deutschland sind die Umsätze laut GfK um 4,1 Prozent gewachsen. Verbraucher mussten allerdings auch mehr bezahlen: So stieg der Durchschnittspreis eines Buchs um 5,7 Prozent. Der Absatz wiederum sank um 1,5 Prozent. In anderen Ländern war der Umsatzsprung vom ersten Halbjahr 2020 zum ersten Halbjahr 2021 deutlich stärker als in Deutschland. So stiegen die Erlöse teilweise um über ein Drittel, beispielsweise in Brasilien (plus 33,4 Prozent) und Spanien (plus 38,3 Prozent).

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