Die Plattenfirma Capitol hatte dem labilen Genie Brian Wilson Unmögliches abverlangt: Zwölf Beach-Boys-Alben hatte er von 1963 bis 1966 als Song-Schreiber und Produzent abzuliefern. Bei 13. zerbröselte es ihn dann: Nervenzusammenbruch – LSD und Marihuana taten ihr Übriges, der Meister verließ kaum noch das Bett. Nun besann sich der Rest der Band auf seine Talente – und siehe da: Die waren, gerade bei Denis Wilson, beachtlich. Doch die Beach Boys galten bei den jungen Rock-Hörern als alte Garde und komplett uncool. Die LPs „Sunflower“ und „Surf’s up“ sollten das 1969 und ’71 ändern, und gerade letztere traf mit ihrem Akzent auf Öko-Themen den Zeitgeist. Mittlerweile hatte sich Brian erholt und steuerte seinerseits Lieder bei, die zu seinen besten gehören – etwa „This whole World“ und „’Til I die“. Jetzt sind die Sessions zu den beiden famosen Alben in der Box „Feel flows“ zusammengefasst – mit unveröffentlichten Kleinoden wie „Big Sur“ und „Sweet and bitter“. lö