An der Oberfläche ist „Moskito-Bomber greifen an“ („Mosquito Squadron“) schlicht ein schon 1969 antiquierter, von Klischees geradezu selbstparodistisch strotzender Kriegsfilm: Eine Beschwörung alter, britischer Glorie, einer Zeit von Pflicht, Aufopferung und lustvoll stolzer Unterdrückung von Emotionen und Trauma. Gedreht mit bereits sichtlich bescheidenen Mitteln – die immerhin für etwas hübsche Pyrotechnik reichten. Doch darunter schwärt in Boris Sagals Film etwas fast schon Perverses: Da dient der Krieg, dient der Luftangriff mit Rollbomben auf eine geheime Nazi-Raketenproduktionsstätte nur dazu, dem verklemmten Quint (David McCallum) die Witwe seines besten Kumpels zuzuschustern. Wozu ein Heldentod nicht ausreicht. Die Dame (Suzanne Neve) immerhin ist nach einmal Ausheulen willig: Im Krieg ist keine Zeit für Zaudern. wil