Neues Museum

von Redaktion

Bachmanns Haus wird Begegnungsstätte

Das Haus, in dem die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann ihre Jugend verbracht hat, wird zum Museum. Es geht für eine Summe von rund 500 000 Euro in den Besitz des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt über. Der Kaufvertrag wurde im Vorgarten des Hauses unterzeichnet; die Geschwister der Lyrikerin (1926-1973) überreichten feierlich die Schlüssel. Ihre Bedingung für den Verkauf war, dass der Ort öffentlich zugänglich wird. Das Gebäude soll nun als Museum sowie als Begegnungsort genutzt werden. Mit der Eröffnung wird in etwa drei Jahren gerechnet.

Die Familie Bachmann übersiedelte 1933 an die Henselstraße in Klagenfurt. „Hier gab es Klavierunterricht, unsere Mutter hat Klavier gespielt, der Vater Geige“, sagte Heinz Bachmann, der Bruder der Autorin bei der Schlüsselübergabe. Die glücklichen Jahre der Familie seien mit dem Zweiten Weltkrieg jäh beendet worden. Durch Bombenangriffe sei das Haus teils zerstört worden, und die Familie zog um.

Ingeborg Bachmann gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Der gute Gott von Manhattan“ und „Malina“. 1964 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis. Bachmann starb 1973 in Rom an Brandverletzungen. Nach ihrem Tod brachte ihr Bruder sämtliche Besitztümer der Dichterin nach Klagenfurt.  dpa

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